Bedrohte Würfelnattern ausgewildert
Es ist ein bedeutender Meilenstein für den Schutz einer der seltensten heimischen Wirbeltierarten: 68 junge Würfelnattern konnten in ein neu geschaffenes Ausweichhabitat an der Lahn entlassen werden, um eins der drei letzten Vorkommen dieser Reptilienart in Deutschland zu sichern. „Wir freuen uns sehr über diesen Erfolg“, erklärt Biologin Alexandra Japes, Pressesprecherin des Zoo Neuwied. „Das Projekt war von Anfang an mit vielen Herausforderungen verbunden, doch die intensive Betreuung der Tiere hat sich ausgezahlt.“ Bereits im Frühjahr 2024 wurden zwölf adulte Weibchen aus dem Naturschutzgebiet „Schleuse Hollerich“ im Zoo Neuwied in speziell dafür angelegten Freiland-Paludarien untergebracht. Geplante Baumaßnahmen an der dortigen Wehranlage drohen, die dortige Würfelnatterpopulation zu schädigen, weshalb das zuständige Wasserstraßen-Neubauamt als naturschutzfachliche Maßnahme ein Ausweichhabitat in der Nähe angelegt hat. Da die Umsiedelung erwachsener Reptilien jedoch nicht erfolgversprechend ist, musste diese Maßnahme mit einem Zuchtprojekt kombiniert werden. „Die Schlangen haben bei uns insgesamt über 100 Eier gelegt und wurden unmittelbar danach durch Würfelnatterexpertin Dr. Lenz, die das Projekt begleitet, wieder an ihren Fundort zurückgebracht“, so Japes. „Da Würfelnattern keine Brutpflege betreiben haben sie nach der Eiablage nichts mehr mit ihrem Nachwuchs zu tun. Wir hoffen, dass sie die anstehenden Baumaßnahmen überstehen oder aus eigenem [...]