Über Franziska Waked

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Neuwieder Nerze im Wiederansiedelungsprojekt

Ende Mai erblickten sie im Zoo Neuwied das Licht der Welt, nun sind sie bereits auf dem Weg in ein neues Leben: Die vier jungen Europäischen Nerze, die im Sommer für große Freude im Zoo sorgten, wurden Ende August vom Verein EuroNerz e.V. abgeholt. Zunächst führt ihre Reise in den Zoo Tallinn in Estland. Die jungen Nerze sollen Teil eines Wiederansiedlungsprojektes werden, welches vom Zoo Tallin aus koordiniert wird und die vom Aussterben bedrohte wilde Population der letzten Europäischen Nerze sichern und verstärken soll. „Bevor in menschlicher Obhut gezüchtete Tiere jedoch in die Natur entlassen werden können, ist einiges an Vorbereitung nötig“, weiß Petra Becker, die als Revierleiterin im Raubtierrevier des Zoo Neuwied die jungen Marder von ihrer Geburt bis zu ihrer Abreise gepflegt hat. „Vor allem müssen die Tiere vor ihrer Auswilderung lernen, sich selbst zu versorgen, also lebende Beutetiere zu fangen. Die Fütterung von Zootieren mit lebender Beute ist durch das Tierschutzgesetz verboten und nur mit Ausnahmegenehmigung erlaubt, die nur mit besonderer Begründung erteilt wird, zum Beispiel wenn es eben um eine Wiederansiedelung in die Natur geht. Daher haben die Nerze bei uns noch keine lebende Beute kennen gelernt.“ Wenn die zwei jungen [...]

Neuwieder Nerze im Wiederansiedelungsprojekt2025-09-11T10:53:24+02:00

Tag des Feuersalamanders

Am Sonntag, den 07. September 2025, lädt der Zoo Neuwied von 10 bis 16 Uhr alle Natur- und Tierfreunde ein, den faszinierenden Feuersalamander einmal ganz neu kennenzulernen. Der auffällig schwarz-gelb gefleckte Schwanzlurch ist zwar vielen bekannt und nicht zuletzt durch die Kultfigur „Lurchi“ allgemein beliebt, doch im echten Leben ist er stark bedroht – obwohl er ein unverzichtbarer Teil seines Ökosystems ist. „Die Tiere und ihre aktuelle Situation sind ein spannendes Beispiel dafür, wie scheinbar kleinste Veränderungen riesige Auswirkungen haben können“, erklärt Zoopädagogin Eva Fritsch, die den diesjährigen Aktionstag mit geplant hat. Seit dem Auftreten des sogenannten „Salamanderfressers“ (Batrachochytrium salamandrivorans, kurz Bsal), einem aggressiven Pilz, der sich über den internationalen Amphibienhandel nach Europa verbreitet hat, sind die Bestände des Feuersalamanders massiv gefährdet. Deutschland zählt zu den besonders betroffenen Regionen. Umso wichtiger ist die Arbeit von Forschungseinrichtungen und Zoos, die sich für den Erhalt dieser charismatischen Tiere einsetzen. Auch der Zoo Neuwied beteiligt sich als Halter einer kleinen ex-Situ-Population in Kooperation mit der Universität Trier und Citizen Conservation an einem Projekt, das die Bekämpfung von Bsal und somit die Rettung des Feuersalamanders zum Ziel hat. Damit auch die Besucher die geheimnisvolle Welt der Feuersalamander erleben können, [...]

Tag des Feuersalamanders2025-09-03T14:09:42+02:00

Kleine Umbauten, große Vorteile

Als größtes Bauprojekt in der Geschichte des Zoos zieht aktuell der Neubau der Seehundanlage in Neuwied viel Aufmerksamkeit auf sich. Neben diesem Mammutprojekt, welches noch einige Monate Zeit bis zur Fertigstellung in Anspruch nehmen wird, sind jedoch in den letzten Wochen zwei kleinere Gehegeumbauten bereits erfolgreich abgeschlossen worden. „Ein Um- oder Anbau an einem bestehenden Gehege ist natürlich nicht so spektakulär wie eine völlig neue Tieranlage, kann aber trotzdem einen großen Fortschritt in der Tierhaltung bedeuten,“ weiß Biologin Alexandra Japes. „Das Gehege der Rosaflamingos im Eingangsbereich des Zoos hat bereits im Frühling einen neuen Flachwasserbereich mit schlammigem Untergrund bekommen. Da Flamingos im natürlichen Lebensraum sowohl ihre Nahrung in schlammigen Flachwasserbereichen suchen, als auch dort ihre Schlammkegelnester bauen, sind besonders ihre Füße auf diesen Untergrund ausgelegt. In der Vergangenheit hatten wir häufiger Probleme mit Veränderungen an der Hornhaut der Flamingofüße – damit sollte jetzt Schluss sein“, hofft die Pressesprecherin des Zoos. Und noch eine weitere Neuerung am Flamingogehege könnte Stammbesuchern in den letzten Tagen aufgefallen sein: Ein zwei Meter hohes Kunststoffnetz oberhalb der Glasbalustrade umspannt das Gehege seit ein paar Wochen. „Dieses Netz ist notwendig geworden, da wir in letzter Zeit verstärkt Probleme mit Füchsen auf [...]

Kleine Umbauten, große Vorteile2025-08-22T09:12:36+02:00

Erfolgsgeschichte Kurzohr-Rüsselspringer

Seit 2011 gibt es das ‚neue‘ Exotarium im Zoo Neuwied bereits, in dem schwerpunktmäßig Reptilien aus aller Welt gehalten werden. Daneben werden dort einige Amphibien, Wirbellose und auch wenige Vogel- und Kleinsäugerarten gezeigt. Die kleinsten unter ihnen sind die südafrikanischen Kurzohr-Rüsselspringer, die dafür verantwortlich sind, dass in der unteren Etage des ‚Exo‘ von Besuchern regelmäßig zu hören ist: „Oh wie süß, die kleine Maus!“. David Otte, der das Exotarium und dessen Tierbestand von Anfang an mit geplant und betreut hat, ist an diesen Irrtum mittlerweile gewöhnt: „Die Rüsselspringer haben verwandtschaftlich mit Mäusen rein gar nichts zu tun, sie gehören zu einer ganz eigenen Ordnung und sind weder mit Nagetieren noch mit den Spitzmäusen verwandt, was die ebenfalls häufig verwendete Bezeichnung ‚Elefantenspitzmaus‘ vermuten lässt. Aber ihr kleiner, rundlicher Körperbau mit dem langen dünnen Schwanz erinnert zugegeben schon an eine Maus. Nur die zum Rüssel umgebildete Schnauze und die langen dünnen Beine lassen erkennen, dass es sich hier um etwas ganz anderes handeln muss.“ Durch ihre zoologische Sonderstellung und die interessanten Anpassungen sind Kurzohr-Rüsselspringer mit etwa 50 Haltungen im europäischen Raum nicht selten in Zoos zu sehen. „Trotzdem gibt es weniger als 10 Einrichtungen, in denen regelmäßig [...]

Erfolgsgeschichte Kurzohr-Rüsselspringer2025-08-15T13:50:57+02:00

Nachwuchs bei den Katzenbären

Der Zoo Neuwied freut sich über flauschigen Nachwuchs im Waldrevier: Katzenbär-Weibchen Laya hat Mitte Juni ein Jungtier zur Welt gebracht – es ist der dritte Nachwuchs dieser Art für den Zoo, aber der erste für das junge Weibchen. Diese meistert ihre neue Rolle als Mutter mit Bravour. „Laya kümmert sich wirklich super um ihr Kleines“, berichtet Sergej Tews, Revierleiter des Waldreviers. „Dafür, dass sie das zum ersten Mal macht, ist sie erstaunlich ruhig und souverän. Wenn sie gestört wird, transportiert sie das Junge einfach an einen neuen, sicheren Ort.“ In der Regel bringen Katzenbären, auch Kleine Pandas genannt, mehrere Junge zur Welt, im Zoo Neuwied gab es bei beiden vorherigen Geburten jeweils Zwillinge. Dass Laya nur ein einzelnes Jungtier geboren hat, ist daher eher ungewöhnlich – allerdings mit erfreulichen Folgen: „Das Kleine war von Anfang an auffallend kräftig und weiter entwickelt als andere Jungtiere, die wir in der Vergangenheit hatten“, so Tews. Wie bei vielen Beutegreifern kommt auch der Nachwuchs der Kleinen Pandas blind und hilflos zur Welt. Außerdem sind Katzenbär-Jungtiere bei der Geburt fast weiß, erst nach und nach färbt sich das Fell in dem typischen rotbraunen Ton, der der Art den Trivialnamen ‚Roter [...]

Nachwuchs bei den Katzenbären2025-08-07T09:06:37+02:00

Trubel bei den Tapiren

Als Flachlandtapir Peppone im Februar im Zoo Neuwied einzog, waren die Hoffnungen groß: Der elfjährige Bulle aus dem Zoo Duisburg sollte künftig mit Tapirweibchen May-May ein Pärchen bilden. Doch manchmal läuft es auch in der Tierwelt nicht ganz so harmonisch wie erhofft. „Mit der Vergesellschaftung der beiden haben wir uns ganz bewusst Zeit gelassen bis alle Faktoren gestimmt haben“, erklärt Lena Romeike, Revierleiterin im Südamerikahaus. „Die Tiere hatten bis dahin bereits ausreichend Zeit, sich durchs Gitter zu beschnuppern, die Pfleger konnten Peppone kennen lernen und im Juni waren wir dann nach einer Phase der Personalknappheit wieder so gut besetzt, dass der Zeitpunkt günstig erschien.“ Die lange Vorbereitungszeit schien sich auszuzahlen – zunächst jedenfalls. Denn die erste gemeinsame Begegnung verlief erstaunlich friedlich: Peppone und May-May beschnupperten sich neugierig, gingen sogar gemeinsam baden und zeigten durch beidseitiges Beknabbern ein Verhalten, das auf gegenseitige Sympathie schließen ließ. „Wir waren wirklich vorsichtig optimistisch“, so Romeike. „Die beiden wirkten entspannt und neugierig aufeinander.“ Doch die Harmonie hielt nur wenige Stunden. Ohne erkennbaren Auslöser griff May-May das Männchen plötzlich an. Der ließ sich das nicht einfach gefallen und es kam zu Beißereien. „Wir mussten schnell reagieren und die beiden trennen, bevor [...]

Trubel bei den Tapiren2025-07-23T10:58:47+02:00

Neue Zootierärztin

Seit Anfang des Monats hat das Leitungsteam des Zoo Neuwied ein neues Gesicht: Tierärztin Lisa Kosber verstärkt das Team, das für alle „Tierangelegenheiten“ verantwortlich ist – und davon gibt es im Zoo naturgemäß viele. „Die täglichen Reviergespräche mit den TierpflegerInnen sind für mich die Grundlage jeder tierärztlichen Arbeit. Niemand kennt die Tiere so gut wie sie“, sagt die 29-Jährige. Doch der Arbeitsalltag einer Zootierärztin besteht nicht nur aus Tierbehandlungen: Auch Transportvorbereitungen, Abstimmung mit anderen Zoos und Zuchtkoordinatoren sowie die Unterweisung der Tierpfleger und Tierpflegerinnen in Gesundheitsfragen gehört zu ihren Aufgaben. „Nur etwa die Hälfte meiner Arbeitszeit entfällt auf die direkte Arbeit an und mit den Tieren“, erklärt Kosber. „Daneben sitze ich viele Stunden am Schreibtisch, denn der Job erfordert auch viel Koordination und vorausschauende Planung.“ Lisa Kosber bringt nicht nur frische Motivation mit, sondern auch Erfahrung: Nach ihrem Studium war sie sowohl in einer Kleintierklinik als auch mit Großtieren tätig. Für die Stelle im Zoo Neuwied zog sie mitsamt ihrem Pferd von Berlin ins Rheinland. Dass sie mit Engagement und Tatendrang an ihre neue Aufgabe herangeht, ist spürbar. Gleich nach Antritt der Stelle hat sie damit begonnen, ihre Praxisräume einzurichten. „Mein Ziel ist es, noch [...]

Neue Zootierärztin2025-07-18T10:50:54+02:00

Nachwuchs bei den Nerzen

Es wuselt, raschelt und plantscht im Dickicht der ehemaligen Waschbäranlage: Vier kleine Europäische Nerze erkunden neugierig ihr Zuhause im Zoo Neuwied. Ende Mai erblickten sie das Licht der Welt – ein bedeutender Erfolg im Kampf gegen das Aussterben dieser streng geschützten Tierart. Dabei sah es im vergangenen Jahr noch nicht nach solch einem Happy End aus. „Die Fähe, die wir im Frühjahr 2024 erhalten haben, als wir in das Zuchtprogramm für Nerze eingestiegen sind, war leider doch nicht tragend“, erzählt Petra Becker, Revierleiterin des Raubtierreviers. „Das war natürlich enttäuschend, aber solche Rückschläge gehören einfach dazu.“ Über den Winter beherbergte der Zoo Neuwied, wie im Konzept des ausgeklügelten Ex-Situ-Programmes vorgesehen, einen Nerz-Rüden, der im Frühjahr 2025 wie geplant wieder gegen ein neues Weibchen getauscht wurde – eine scheue und zierliche Fähe, deren Trächtigkeit zunächst ebenfalls nicht eindeutig war. Doch dann die freudige Überraschung: Ende Mai brachte das Weibchen vier gesunde Jungtiere zur Welt. „Zunächst haben sie sich ganz nach Art der Nerze in der Wurfhöhle versteckt gehalten und wurden ausschließlich von ihrer Mutter versorgt“, berichtet die Tierpflegerin. Inzwischen wagen sich die kleinen Räuber immer öfter auf eigene Faust aus der Deckung. „Sie sind jetzt dabei, die [...]

Nachwuchs bei den Nerzen2025-07-10T12:42:28+02:00

Bedrohte Würfelnattern ausgewildert

Es ist ein bedeutender Meilenstein für den Schutz einer der seltensten heimischen Wirbeltierarten: 68 junge Würfelnattern konnten in ein neu geschaffenes Ausweichhabitat an der Lahn entlassen werden, um eins der drei letzten Vorkommen dieser Reptilienart in Deutschland zu sichern. „Wir freuen uns sehr über diesen Erfolg“, erklärt Biologin Alexandra Japes, Pressesprecherin des Zoo Neuwied. „Das Projekt war von Anfang an mit vielen Herausforderungen verbunden, doch die intensive Betreuung der Tiere hat sich ausgezahlt.“ Bereits im Frühjahr 2024 wurden zwölf adulte Weibchen aus dem Naturschutzgebiet „Schleuse Hollerich“ im Zoo Neuwied in speziell dafür angelegten Freiland-Paludarien untergebracht. Geplante Baumaßnahmen an der dortigen Wehranlage drohen, die dortige Würfelnatterpopulation zu schädigen, weshalb das zuständige Wasserstraßen-Neubauamt als naturschutzfachliche Maßnahme ein Ausweichhabitat in der Nähe angelegt hat. Da die Umsiedelung erwachsener Reptilien jedoch nicht erfolgversprechend ist, musste diese Maßnahme mit einem Zuchtprojekt kombiniert werden. „Die Schlangen haben bei uns insgesamt über 100 Eier gelegt und wurden unmittelbar danach durch Würfelnatterexpertin Dr. Lenz, die das Projekt begleitet, wieder an ihren Fundort zurückgebracht“, so Japes. „Da Würfelnattern keine Brutpflege betreiben haben sie nach der Eiablage nichts mehr mit ihrem Nachwuchs zu tun. Wir hoffen, dass sie die anstehenden Baumaßnahmen überstehen oder aus eigenem [...]

Bedrohte Würfelnattern ausgewildert2025-07-03T15:07:27+02:00

Traumnacht im Zoo

Mit der sinkenden Sonne stieg die Stimmung – wie jedes Jahr: Am 13. Juni 2025 hatte der Zoo bereits zum 17. Mal zur „Dreamnight at the Zoo“ eingeladen. Diese besondere Veranstaltung findet weltweit in über 250 zoologischen Einrichtungen in 36 Ländern statt. Nach Ende der regulären Öffnungszeiten öffnen die Zoos ihre Tore für Kinder mit chronischen Erkrankungen oder Behinderungen und deren Familien – Menschen, denen ein regulärer Zoobesuch oft nicht möglich ist. „Die Kinder werden über Einrichtungen wie Förderschulen, heiltherapeutische Zentren, Kindertagesstätten oder Kliniken eingeladen. Dabei wechseln wir jedes Jahr die Einrichtungen, um möglichst vielen Familien aus der Region einen unvergesslichen Abend zu ermöglichen“, erklärt Franziska Waked, Leiterin der Zooschule. Nach einem Jahr Elternzeit war es für sie eine besondere Freude, in diesem Jahr wieder persönlich dabei zu sein: „Es ist einfach schön, diesen Abend miterleben zu dürfen – die fröhlichen Gesichter und entspannte Atmosphäre sind jedes Mal etwas ganz Besonderes.“ Rund 600 Gäste folgten der Einladung, darunter auch Assistenzhund Merlin. „Es ist klasse, dass hier nicht nur Blindenhunde, sondern auch andere medizinische Assistenzhunde mitdürfen“, freute sich die Mutter des kleinen Mädchens, das von Merlin begleitet wurde. „Wir begrenzen die Teilnehmerzahl bewusst, um Gedränge zu [...]

Traumnacht im Zoo2025-06-26T13:57:47+02:00
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