Wintereinbruch im Zoo
Einen selbst für Stammbesucher eher ungewohnten Anblick bietet der Zoo Neuwied in diesen Tagen: Während die Wege durch die Mitarbeiter stets schnell geräumt werden, sind Pflanzstreifen und Gehege unter einer dicken Schneedecke begraben. Aber was halten die Tiere von dieser Winterlandschaft, die für Besucheraugen so zauberhaft aussieht? „Bei solchen Witterungsbedingungen werde ich oft gefragt, wie die Tiere damit zurechtkommen“, erzählt Alexandra Japes, die Pressesprecherin des Zoo Neuwied. „Die überraschende Antwort ist: In der Regel problemlos. Viele unserer Tiere stammen ohnehin aus Lebensräumen, in denen es zeitweise ähnlich kalt wird, wie jetzt bei uns. Unsere einheimischen Tiere wie Damhirsche und Wildkatze bekommen ebenso wie die Przewalskipferde ein dickeres Winterfell, und halten sich bei jeder Temperatur draußen auf. Auch der Sibirische Tiger und die Seehunde kommen mit den niedrigen Temperaturen bestens zurecht, und zeigen sich deutlich aktiver als im Sommer. Wir passen bereits im Herbst mit dem Abfall der Temperatur die Futterrationen an, sodass der erhöhte Energiebedarf bei Kälte gedeckt ist“, berichtet die Biologin. „Die Schneeeulen und der Rote Panda aus der Himalayaregion finden den Schnee und die Minusgrade wahrscheinlich richtig super“, vermutet Japes, „und der Kleine Panda ist im Winter in seinen kahlen Kletterbäumen auch viel [...]